
Ich sagte Roman Hugentobler zu, weil ich daran glaubte, dass es möglich sei, mehr Bewohner*innen in dieser grossartigen Stadt zum Abstimmen zu bewegen. Heute weiss ich, dass uns dies damals so weit gelungen ist, dass die AL am 13.02.2022 so viele Stimmen wie noch nie zuvor in Winterthur sammeln konnte, nur knapp einen dritten Sitz im Stadtparlament verpasste und dazu das AL-Mitglied Viviane Marchand in die Schulpflege gewählt wurde. Dies waren für mich zwei erfreuliche Überraschungen, mit denen ich nicht wirklich gerechnet hatte. Auch dass ich vom 12 Listenplatz sechs Positionen nach vorne rückte, freute mich natürlich. Gleichzeitig wuchs in mir auch ein grosser Respekt vor einem solchen Amt und ich war nicht enttäuscht, dass es für mich nicht in das Parlament gereicht hat.
Nun schreibt das Leben bekanntlich Geschichten, welche oftmals überraschende Wendungen mit sich bringen. So kam es, dass Roman mich im Oktober 2024 kontaktierte und mir mitteilte, dass Sarah Casutt zurücktreten werde. Aufgrund einiger Begebenheiten eröffnete sich mir somit eine einmalige Möglichkeit. Schliesslich sagte ich zu. Was mich zu diesem Text bringt.
Mein Name ist Miguel Pedro Bachmann. Seit 2010 arbeite ich für die Stadt Winterthur in der schulergänzenden Betreuung. Mittlerweile bin ich als Co-Betreuungsleitung angestellt. Ich habe mich dem Dienst an die Menschen verschrieben. Dies gelingt mir mal gut, mal weniger gut. Was mich nicht weiter bedrückt, denn Fehler gehören zum Mensch sein dazu, wie das Spielen zum Kind. Zudem darf ich mein Fachwissen und meine Haltung an die nächsten Generationen von Fachpersonen im Kinderbereich an der BFS Winterthur weitergeben. Dort unterrichte ich im Teilzeitpensum. Diese beiden beruflichen Säulen meines momentanen Lebens erfüllen mich mit Stolz und Dankbarkeit. Denn es sind die Kinder, deren Bezugspersonen und Familien, welche meines Erachtens, die volle Aufmerksamkeit einer Gesellschaft verdienen und benötigen.
Von diesem kommenden Amtsjahr verspreche ich mir, dass ich die Zusammenhänge rund um die politischen Entscheidungen, welche unser Leben in Winterthur beeinflussen, besser nachvollziehen kann. Ich meine gesellschaftspolitischen Kompetenzen weiter ausbauen sowie mich auf einer differenzierten Weise für eine familienfreundliche Politik in Winterthur stark machen kann. Differenziert schreibe ich, weil ich seit 2012 Mitglied des VPODs bin und zusammen mit dieser Gewerkschaft, einige Erfahrungen im gesellschaftspolitischen Bereich sammeln durfte. 2016 setzten wir uns in Zusammenarbeit mit dem Departement Schule und Sport, erfolgreich für eine Erhöhung der Ausbildungsprozente für Berufsbildner*innen von angehenden Fachpersonen im Kinderbereich ein.
Die berufliche sowie gewerkschaftliche Vernetzung, zumindest glaube ich das, hat mich 2021 auf der AL-Liste nach vorne befördert. Dass ich nebst meiner beruflichen Verwirklichung auch im Kulturbereich wundervolle Erfahrungen mit grossartigen Menschen sammeln durfte, hat sicherlich auch miteingewirkt. Diese Tatsachen bestärken mich in meiner Annahme, dass es uns im Jahr 2025 wieder gelingen wird, mehr Menschen zum Wählen zu bewegen. Denn im kommenden Winter finden unter anderem die nächsten Parlamentswahlen statt.
Und ich bin mir sicher, dass auch Sie, wenn Sie dies denn möchten, sich für Ihre geliebte Stadt politisch einsetzen können. In Zusammenarbeit mit uns. Für unser Winterthur.
Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit der AL-Winterthur, mit Roman Hugentobler, Sarah Casutt und allen weiteren Mitgliedern sowie dem Stadtparlament Winterthur.
„Ich kümmere mich um meine Angelegenheit, ich bin ich; Du kümmerst Dich um Deine, Du bist Du. Die Welt ist unsere Aufgabe; sie entspricht nicht unseren Erwartungen. Doch wenn wir uns um sie kümmern, wird sie sehr schön sein, wenn nicht, wird sie nicht sein.“ – Ruth Cohn