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Einblick bei der Stadtpolizei – Über Loyalität und Dominanz

Ein in sich geschlossenes System, dass sich von der Stadtverwaltung abkapselt, städtische Prozesse im Personalbereich umgeht und seine eigenen Regeln aufstellt – so wird die Stadtpolizei Winterthur in der Administrativuntersuchung von den Untersuchenden charakterisiert. Grund für diese Administrativuntersuchung waren die beiden Suizide in der Quartierspolizei im Sommer 2021 und Winter 2022.

6. Januar 2023 von Sarah Casutt

Überraschend ist dieses Bild der Stadtpolizei für niemanden. Trotzdem gab es keine ernstzunehmenden Bestrebungen in der Vergangenheit, die Stadtpolizei transparenter zu machen und effektiv zu kontrollieren. Die Untersuchung legt ein stark hierarchisches Führungsverständnis offen, welches auf Befehl und Gehorsam, sowie einem rigiden Loyalitätsverständnis beruht.


Obwohl die Quartierpolizisten bereits nach dem ersten Suizid Kritik übten und Veränderungen forderten, passierte nichts. Sie wurden weder vom Kommando noch vom Stadtrat ernstgenommen. Erst nach dem zweiten Suizid innert kurzer Zeit in der gleichen Abteilung wurden systemische Ursachen in Betracht gezogen und unter dem Druck der Öffentlichkeit eine Untersuchung eingeleitet.


Den vollen Bericht zur Untersuchung haben aber weder die Öffentlichkeit noch die zuständige Kommission erhalten. Der Stadtrat kommunizierte Ende November an einer Medienkonferenz, dass keine personalrechtlichen Verstösse vorliegen und mit dem neuen Kommandanten ein Kulturwandel angestrebt wird. Um die langjährigen missbräuchlichen Machtstrukturen der Stadtpolizei aufzubrechen, braucht es jedoch nicht nur interne Wertebekundungen. Es braucht eine externe Beratung, welche zusammen mit den Verantwortlichen neue Strukturen aufbaut und intern sowie extern Transparenz schafft. Die Verantwortung für diese Aufgabe kann auf keinen Fall allein an den neuen Kommandanten abgegeben werden.


Die AL Winterthur fordert tatsächliche strukturelle Veränderungen. Denn im Kontext dieser Suizide zeigt sich die Dominanzkultur in der Stadtpolizei, welche auch auf der Strasse beispielsweise bei Racial Profiling mit verdachtsunabhängigen Personenkontrollen sichtbar werden. Es braucht endlich einen breiteren Diskurs, was Winterthur tatsächlich sicherer für alle macht. Seien es zum Beispiel aufsuchende Sozialarbeiter:innen wie in der Stadt Zürich, welche in Notsituationen oder bei Konflikten vermitteln, ein Quittungssystem bei Polizeikontrollen, oder ganz klar eine unabhängige Beschwerdestelle und Untersuchungsmechanismen bei polizeilichem Fehlverhalten.

Kategorie: O-Ton

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