Schon in der Kommission wurde die KFV zum zahnlosen Tiger, einer selbsternannten Kulturstadt unwürdig. Viel kann, nichts muss. Wir hätten uns mehr handfeste Zusagen gewünscht, damit die Kulturschaffenden mehr Planungssicherheit haben. Deshalb beschloss die AL schon da, die Verordnung abzulehnen.
Im Parlament wurde von der bürgerlichen Mehrheit dann nochmals der Rotstift angesetzt, was dazu führte, dass auch finanzielle Sicherheiten für die Kultur in Krisensituationen Bach ab geschickt wurden. Das war dann auch SP und Grünen zu viel des Schlechten.
Zusammen mit der SVP, die eine KFV generell ablehnt, wurde die Verordnung verworfen. Ein Scherbenhaufen für die Mitteparteien und den zuständigen Stadtrat Mike Künzle, der wieder einmal seine eigene Fraktion nicht im Griff hatte. Denn es war die Mitte, die in ihrer Eingangserklärung zur Debatte erklärte, sie wolle die Verordnung so stützen, wie sie die Kommission vorschlägt. Allerdings unterstützen sie dann eben jenen Antrag der FDP, der die ganze Verordnung zu Fall brachte.
Nun heisst es halt zurück auf Feld Eins und die Mitteparteien müssen sich entscheiden, ob sie in der Kultur weiter den Rotstift ansetzen oder mit den linken Parteien konstruktiv zusammenarbeiten wollen.